Selbstreflexion ist von grosser Bedeutung für unsere Persönlichkeitsentwicklung. Wie Stefanie Stahl so treffend in ihrem Buch schreibt (Das innere Kind muss Heimat finden), wer sich selber reflektieren kann, hat einen guten Zugang zu seiner Haltung, Gefühlen und zu seinen Gedanken und kann dadurch den Zusammenhang zu seinen Taten besser verstehen. Damit geraten auch die Schattenseiten ins Bewusstsein und können im Auge behalten werden.
So wird einem beispielsweise rechtzeitig bewusst, dass das Aufeinandertreffen mit einem Menschen, bei dem man einen Mangel an Sympathie festzustellen mag, unweigerlich zu einer Reduktion auf dessen erreichte Taten geschieht. Dies muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass jener Mensch keine guten Eigenschaften vorzuweisen hat, doch die Tatsache, dass er etwas erreicht hat, von dem wir womöglich bereits lange träumen, löst bei uns ein sichtbares Gefühl des Neides aus. So kommen wir dann (wahrscheinlich) auch zum Ergebnis, dass es der Person gegenüber nicht fair ist, ihr zu schaden. Mit dieser Erkenntnis ist die Chance gross, dass wir uns gegenüber der Person friedlich verhalten. Positiv für uns kann daraus resultieren, dass wir in diesem Zusammenhang feststellen, dass wir auch schon viele Dinge in unserem Leben erreicht haben.
Der Weg zur Selbsterkenntnis führt über die Selbstreflexion; das eigene Denken, Fühlen und Handeln zu hinterfragen und zu analysieren, zum Beispiel auf eine bestimmte Situation bezogen. Ziel ist es dabei, Probleme zu erkennen und Veränderungen zu schaffen – ohne in energieraubende Grübeleien zu verfallen (Quelle: Wikipedia).
Zu Beginn ist es sinnvoll, sich auf spezielle Punkte zu konzentrieren. Richte deine Wahrnehmung auf bestimmte Situationen, gewisse Verhaltensweisen oder deine Beziehung zu einer Person und werde dir den aktuellen Umständen bewusst.
Im zweiten Schritt geht es darum, sich dieser auch wirklich bewusst zu werden.
Frage dich, inwiefern du selbst für die herrschenden Umstände verantwortlich bist. Die Verantwortung liegt nicht immer nur bei den anderen, sondern größtenteils auch bei dir selbst. Hast du das erst einmal verstanden, wird deine Sicht auf die Dinge viel klarer.
Im dritten Schritt lautet die Frage: „Wo will ich hin?“ Setze dir ein Ziel, das dir zeigt, dass die Selbstreflexion tatsächlich einen Sinn hat und dass du davon profitieren kannst.
Dann geht es an den vierten Schritt: Die Maßnahmen, die dich an dieses Ziel führen.
Prüfe, welche Wege dich zum Erfolg bringen können und bewerte dann, welche sich auch wirklich für dich persönlich eignen. Zwang ist nicht die Lösung. Vergiss nicht, auch kleine Schritte führen zum Erfolg.
Im fünften und letzten Schritt geht es letztlich darum, die bisher gesammelten Erfahrungen einfließen zu lassen.
Das liest sich, als wäre es sehr einfach. Doch der Weg zur Selbstreflexion ist lang und oft steinig - ein Königsweg!
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